Behandlung

Behandlung


Osteopathie

"Alles Leben ist Bewegung. Dort wo Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit."
Andrew Taylor Still

So oder so ähnlich erfasste einst Andrew Taylor Still den Ursprung jeder Krankheit und ebnete damit die ersten Wege zur Osteopathie. Seine Sichtweise gewinnt auch heute noch zunehmend an Bedeutung, denn auf Grund unserer Lebensumstände gerät unser Körper mehr und mehr aus dem Gleichgewicht und hört an der einen oder anderen Stelle auf sich zu bewegen.

Das beginnt schon bei einfachen Dingen wie Kopfschmerzen, die uns kurzfristig aus dem Verkehr ziehen, geht über Verletzungen, die uns länger einschränken und sich sogar auf andere Strukturen des Körpers ausweiten und endet selbst bei emotionalen Beeinträchtigungen nicht. Wer hatte nicht schon einmal Liebeskummer und wollte eigentlich nie wieder das Haus verlassen?

Und immer öfter folgen aus solchen scheinbar harmlosen Beeinträchtigungen schlimmere Folgen. Aus einer Phase der Traurigkeit wird eine Depression oder unbehandelte Rückenschmerzen haben einen Bandscheibenvorfall zur Folge.
Auch bei Tieren häufen sich "Wohlstandskrankheiten", bei denen Teile des Körpersystems ihre Bewegung einstellen. Aus falscher Haltung entwickeln Pferde Verhaltensstörungen. Durch weniger Bewegung werden Hundekrallen länger und es entstehen Blockaden. Durch falsches Futter werden Katzen dick und erleiden Diabetes und Niereninsuffizienz. Dies sind natürlich nur einige Beispiele.

Der Körper hat erstaunliche Selbstheilungskräfte. Wunden können heilen und verspannte Muskeln können sich lösen. Doch manchmal schafft der Körper es nicht ganz alleine. An dieser Stelle kommt die Osteopathie ins Spiel. Sie gibt dem gestörten Körperfluss mit verschiedensten osteopathischen Techniken einen Schubs und möchte ihn damit zur Bewegung bringen, um Krankheiten zu überwinden und Leben wieder möglich zu machen.

Physiotherapie

"Fließendes Wasser fault nicht, die Türangeln rosten nicht; das kommt von der Bewegung."
Lü Bu We

Der Begriff Physiotherapie, früher auch Krankengymnastik genannt, stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "das Wiederherstellen der natürlichen Funktion".

Wie die Osteopathie, wird auch der physiotherapeutische Bereich heutzutage immer wichtiger. Störungen im Bewegungsapparat, die durch (Erb-)Krankheiten, Verletzungen und Alter hervor gerufen werden, häufen sich. Dies liegt nicht nur an Überzüchtungen verschiedener Rassen, sondern ist natürlich auch darin begründet, dass die Lebenserwartung unserer vierbeinigen Freunde stetig steigt. Zugleich machen die immer komplexeren Operations-möglichkeiten eine Physiotherapie sinnvoll, um dem Tier eine möglichst schnelle Rückkehr zu seiner alten Form zu ermöglichen.
In der Physiotherapie geht es jedoch, im Gegensatz zur Osteopathie, nicht in erster Linie um die Erweckung der Selbstheilungskräfte, sondern darum die Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit zu erhalten, zu verbessern oder gänzlich wiederherzustellen. Infolgedessen sind bei dieser Form der Behandlung oftmals mehr als ein bis zwei Termine notwendig. Darüber hinaus ist eine Mitarbeit des Patientenbesitzers sehr förderlich und sorgt für eine deutlich schnellere Genesung.

Gearbeitet wird sowohl mit aktiven und passiven Techniken als auch mit Reizen (z.B. Wärme, Kälte, Druck). Das Integrieren von Alltagsgegenständen und Improvisieren auf Spaziergängen macht die in der Behandlung gezeigten Übungen für jedermann umsetzbar. Nur in Ausnahmefällen wird zusätzliches Equipment benötigt.

Indikation


Wann sollte man eigentlich einen Osteopathen oder Physiotherapeuten für sein Tier aufsuchen?
Hier habe ich einige Beispiele zur Orientierung für dich aufgeführt.

Pferd

  • Allgemein Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur
  • Steifheit
  • Rittigkeitsprobleme, z.B.
    • wehrt sich gegen Hilfen
    • verweigert Hindernisse
    • lässt sich schlecht stellen und biegen
  • Widersetzlichkeit 
  • Schweif-/Kopfschiefhaltung
  • Taktunreinheit
  • Lahmheit
  • Bewegungseinschränkungen
  • Verhaltensänderungen
  • nach Operationen, zur Vorbeugung von einseitiger Belastung oder Förderung der schnellen Rehabilitation
  • bei einigen Krankheitsbildern wie zum Beispiel Arthrose
  • Sturz oder Unfälle

Hund/Katze

  • Allgemein Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur
  • Steifheit
  • Abwehrverhalten 
  • Schwanz-/Kopfschiefhaltung
  • Lahmheit
  • Bewegungseinschränkungen
  • Verhaltensänderungen
  • nach Operationen, zur Vorbeugung von einseitiger Belastung oder Förderung der schnellen Rehabilitation (z.B. Kreuzbandriss)
  • bei einigen Krankheitsbildern wie zum Beispiel Arthrose und Dysplasie in Hüft- / Ellenbogengelenk

Behandlungsablauf


Hier erläutere ich euch einmal den groben Ablauf einer Erstbehandlung. Den genauen Hergang bestimmt im Termin dann schlussendlich das Tier.

Anamnese

Zunächst bespreche ich mit euch die (Krankheit-)Geschichte eures Tieres.

Adspektion

Zeitgleich schaue ich mir euer Tier an und suche nach Auffälligkeiten im Verhalten, der Körperhaltung und anderen Veränderungen.

Palpation

Es folgt eine erste Abtastung des Tieres. Dies dient ebenfalls dazu, Veränderungen aufzuspüren und zu notieren. Dies können zum Beispiel Verspannungen oder Veränderungen im Fell sein.

Ganganalyse

Nun kommt der sportliche Teil. Um vor allem Unregelmäßigkeiten in der Bewegung zu sehen, wird das Tier (idealerweise auf verschiedenen Untergründen) in verschiedenen Gangarten vorgeführt. Bei Pferden erfolgt ebenfalls eine Sattelkontrolle und ggf. das Vorreiten.

Gelenkbefundung

Am Ende der Untersuchung steht die Befundung aller Strukturen. Hierbei wird unter Anderem die Beweglichkeit der Gelenke in alle Richtungen getestet.
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Behandlung

Nachdem die Untersuchung abgeschlossen ist, werde ich mit dir besprechen, was mir aufgefallen ist und wie ich es behandeln werde. Mit den verschiedensten osteopathischen und physiotherapeutischen Methoden werde ich zum Beispiel dafür sorgen, dass Blockaden gelöst und Muskulatur entspannt wird. Nicht immer ist dafür ein Termin ausreichend.

Trainingsplan

In einigen Fällen ist in den Tagen und Wochen nach der Behandlung der Einsatz der Besitzer gefragt, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Hierfür gebe ich dir zuerst spezielle Übungen mit an die Hand. Sollte ein aufwändigeres Programm nötig sein, erstelle ich dir auf Wunsch gerne einen Trainingsplan, den du dann einige Tage nach unserem Termin per E-Mail oder auch per Post von mir erhältst.
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