Im zarten Alter von 8 Jahren saß ich zum ersten Mal mehr oder weniger freiwillig auf einem Pony. Meine Mutter hatte mich in besonders langweiligen Sommerferien zum Ferienreiten in einem Reitstall um die Ecke angemeldet. Obwohl Pferde eigentlich gar nicht mein Ding waren, hat das kleine kugelförmige Pony in meiner ersten Reitstunde meine Leidenschaft für Pferde entfacht.
In den folgenden Jahren war ich vor allem freizeitmäßig in Dressur und Springen unterwegs. Ich liebte die Zeit im Reitstall, es war wie eine Auszeit von allen Problemen die einen beschäftigen. Als das Abi näher rückte, musste ich dann aber aus Zeitmangel erst die Zeit im Stall reduzieren und dann schließlich endgültig aufhören. Es folgte eine lange Zeit ohne Reiten.
Ich hatte damals bereits längere Zeit den Wunsch, einen Beruf auszuüben, in dem ich mit Tieren arbeiten kann. Es kam aber, wie so oft im Leben, anders als gedacht. Ich machte eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation und es sind noch mehrere Jahre vergangen, ehe eine gute Freundin mich wieder zurück in den Sattel brachte.
Ebenfalls durch diese Freundin wurde ich zum ersten Mal auf die Möglichkeit aufmerksam, mich als Pferdeosteopathin ausbilden zu lassen. Da ich ja bereits früher davon geträumt habe mit Tieren zu arbeiten, war ich schnell begeistert von der Idee, mich in diese Richtung zu entwickeln. Also gesagt, getan. Es war eine anstrengende aber auch schöne und vor allem wahnsinnig interessante Zeit. Die Möglichkeiten der alternativen Heilmethoden, der Selbstheilungskräfte und der Option, auch anderen Tieren wieder auf die Beine zu helfen, ließ mich nicht mehr los und so meldete ich mich noch vor der Abschlussprüfung zur ergänzenden Ausbildung zur Hundeosteopathin/-physiotherapeutin an. Auch Katzen sind durch ihre fast identische Anatomie mit dieser Ausbildung abgedeckt und bei vorangehender Recherche bezüglich der Besonderheiten in der Anatomie, sind auf Wunsch auch andere Tiere nicht ausgeschlossen.